Das im Jahr 2021 gestartete gesamtstädtische Programm zur Förderung von Bewegung, „Berlin bewegt sich!“ richtet sich an alle Berlinerinnen und Berliner. Es ist kostenlos, wird persönlich betreut, die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich und es ist leicht zugänglich im Sinne von niedrigschwelligen Bewegungsangeboten und Inklusion. „Berlin bewegt sich!“ soll allen Menschen einen leichten Zugang zu bewegungsförderlichen Maßnahmen ermöglichen.
Jetzt ist das landesweite Programm in die nächste Runde gegangen. Nach dem kostenfreien Sommerbewegungsprogramm 2021 in fünf Berliner Parks, sind in diesem Jahr weitere Trainingsstationen in den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Lichtenberg eröffnet worden. Von Walking über Pilates bis zum allgemeinen oder therapeutischen Fitnesstraining mit und ohne Einsatz von Sportgeräten wächst durch die drei neuen Sportanlagen das bereits umfangreiche wöchentliche Angebot an kostenlosen, betreuten Kursen um mehr als 50 Kurse an. Ein wichtiger Konzeptpunkt um Menschen auch dauerhaft zur Bewegung zu animieren, ist die Betreuung an den Geräten bzw. bei den Kursen, die in Zusammenarbeit mit Vereinen, der Senatssportverwaltung, den Bezirken, dem Landessportbund sowie den Sozialversicherungsträgern organisiert wird.
Das von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung initiierte Programm stellt die Förderung alltagsnaher Bewegungsmöglichkeiten und des gesundheitsorientierten Sports für Jung und Alt unabhängig vom sozialen Status oder Herkunft vor dem Hintergrund der Stärkung gesundheitlicher Chancengleichheit in den Mittelpunkt. Im Rahmen des Förderprogramms sollen in allen 12 Berliner Bezirken an einem ausgesuchten Standort zusätzliche Bewegungsangebote entstehen.
Gesundheitssenatorin Gote sagte dazu: „Gerade in einer Großstadt sind Bewegungslandschaften im öffentlichen Raum wichtige und gut geeignete Orte, um die Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren. Das niedrigschwellige Angebot von „Berlin bewegt sich“ ermöglicht den einfachen Zugang zu attraktiven Bewegungsangeboten.“
Mit der Absicht, insbesondere auch die Menschen in Bewegung zu bringen, die vornehmlich keinen oder nur schweren Zugang zu gesundheitsförderlichen Maßnahmen haben, wurden Berliner Parks ausgewählt, die einen engen sozialräumlichen Bezug haben, dort wo der Bedarf an präventiven Maßnahmen hoch ist.
Die mit der Konzeption und Planung der neuen Sportareale beauftragten KUULA Landschaftsarchitekten aus Berlin haben nach intensiver Analyse die Standorte Hasenheide (Neukölln), Warnitzer Bogen (Lichtenberg) und Waldeckpark (Kreuzberg) identifiziert.
Für die weitere Planung und Realisierung wurde mit der Firma PLAYPARC ein kompetenter Partner gefunden, der seit über 40 Jahren mit 4FCIRCLE® und Trendsportanlagen für Calisthenics, OCR oder Parkour Lösungen für mehr Bewegung anbietet und somit auch viel sportliches und technisches Wissen bei der Planung der drei modernen Sportstätten einbringen konnte.
Der Volkspark Hasenheide in Neukölln erfreut sich bereits großer Beliebtheit, wenn es um sportliche Betätigung geht. Zwischen dem Columbiadamm im Süden und dem Jahn-Denkmal im Norden wurde ein ca. 1,6 km langer „Rundkurs“ im Park definiert, an den sich unterschiedliche Bewegungsangebote andocken. Es gibt Übungsmöglichkeiten für Kraft, Ausdauer, Motorik, Koordination und für das Lauftraining, wo genügend Platz ist für eine Kursgruppe unter Anleitung und gleichzeitig Individualsportler:innen, die nach individuellem Plan trainineren.
Besonders erwähnenswert sind die „Piktogramme“, die vereinfacht und doch sehr verständlich und ansehbar, die Körperhaltung bei verschiedenen Übungen ohne Geräte darstellen und so zum Ausprobieren inspirieren. Hier wurde das markante „B“ im Schriftzug von „Berlin bewegt sich“ gekonnt als Teil des Körpers in Szene gesetzt. Diese gute Idee, die auch gut umgesetzt ist, findet sich teils auch in anderen Aktivinseln wieder. Das B prägt die neue Berliner Sportinfrastruktur seit Anbeginn und trägt mit hohem Wiedererkennungswert sehr zur Akzeptanz des Bewegungsangebots bei.
Der Warnitzer Bogen im Bezirk Lichtenberg wurde als Quartierspark und öffentliche Grünfläche mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten für Spiel, Freizeit, Naherholung und Begegnung der Anwohner hergestellt. Südlich des bestehenden Basketballplatzes ergänzen neue Tischtennisplatten das Angebot. Nahe der Bushaltestelle an der Vincent-van-Gogh Straße ergänzen einfache Elemente wie Bank, Reckstange, Hangelleiter, Ringe etc. das Angebot für Kraft- und Ausdauerübungen, beispielsweise beim Trendsport Calistenics. Die von Einbauten freigehaltene Fläche ist für Gruppenübungen vorgesehen. Weitere Flächen bietet die ca. 80cm breite Rahmung aus Ortbeton, die zusätzlich mit innovativen Sportbänken und Bodenmarkierungen für Laufübungen ausgestattet ist.
Für den Waldeckpark in Kreuzberg bestand der Wunsch, die bereits vorhandenen Spielzonen im Park um Balancier-Elemente zu ergänzen. Hierfür wurden Balanciertaue, ein Seilzirkus und einfache Robinienstämme an ausgewählte Standorte verteilt, die an den umlaufenden Weg angelegt sind. Ein inklusiver Steg mit abwechselnden Oberflächen und Neigungen bietet Übungsmöglichkeiten insbesondere für Menschen mit Behinderung an.
Durch die Zusammenarbeit von „Berlin bewegt sich“ mit den Berliner Vereinen, der Senatsverwaltung für Sport, den Bezirken, dem Landessportbund sowie den Sozialversicherungsträgern hat es kostenfreie, niedrigschwellige Bewegungsangebote im öffentlichen Raum ausweiten, Bewegungsinitiativen in weiteren Settings anstoßen und bereits bestehende kostenfreie Bewegungsangebote miteinander verknüpfen und transparent gestalten.
„Berlin bewegt sich“ wird in Zusammenarbeit mit den Berliner Vereinen, der Senatsverwaltung für Sport, den Bezirken, dem Landessportbund sowie den Sozialversicherungsträgern die kostenfreien, niedrigschwelligen Bewegungsangebote im öffentlichen Raum ausweiten, Bewegungsinitiativen in weiteren Settings anstoßen und bereits bestehende kostenfreie Bewegungsangebote wie z.B. „Sport im Park“ miteinander verknüpfen und transparent gestalten. Als nächster Bezirk kann sich Reineckendorf auf neue Sportgeräte und Anlagen im Rahmen des Förderprogramms am Schäferseepark freuen. Noch 2022 sollen dort die Bauarbeiten abgeschlossen sein.